Beim letzten Stoffmarktbesuch in Hannover habe ich mich ganz artig beherrscht, siehe Instagram, aber diese drei Farben Punkte musste ich einfach mitnehmen.
Bei zwei Babys hat man irgendwie einen ganz schön hohen Verbrauch an Klamotten, daher entschied ich mich, unseren Shirt-Vorrat ein wenig aufzustocken. Für die mittlerweile ganz schön großen Mäuse Größe 92, 86 passt jetzt genau.
Als Schnittmuster habe ich das Shirt mit asymmetrischem Ausschnitt aus meinem „Babyleicht“ Buch gewählt, da ich die körpernahe Passform an den Mädels total niedlich finde.
Da dabei immer noch Reste geblieben wären, habe ich mir die Aufgabe gestellt, neben dem Shirt jeweils noch eine Mütze auf den halben Meter zu quetschen. Das stellte sich zum Teil als kompliziert heraus, dazu später mehr.
Jedenfalls, drei Mal das gleiche Shirt nähen, das wäre tatsächlich etwas langweilig geworden. Also möchte ich euch meinen kleinen Schnittmuster-Trick vorstellen.
Shirt 1 ist ganz normal nach dem im Buch enthaltenen Schnittmuster genäht: einseitiger amerikanischer Ausschnitt und Ärmelbündchen.
Für das zweite Shirt habe ich das Schnittmuster genau mittig im gefaltet und mit der Rundhalsausschnitt-Seite im Bruch zugeschnitten: Ergibt ein klassisches Rundhals-Shirt. Die Ärmelbündchen sind hier überlang, da nach dem Zuschnitt der Mütze nicht mehr genug Stoff übrig blieb. Not macht erfinderisch.
Shirt 3 ist ebenfalls mit dem gefalteten Schnittmuster zugeschnitten, dieses Mal allerdings mit der Schlupfausschnitt-Seite. So entsteht ein schmales Shirt mit amerikanischem Ausschnitt.
Schon praktisch, was? Ein Schnittmuster abzeichnen und mit einmal Falten in drei Schnittmuster verwandeln.
Meine Restemützen sind allesamt durch kreatives Puzzeln zustande gekommen. Die Knotenmütze aus meinem Buch „Kinderleicht“ in der Größe 48-50cm KU (ja, ich finde die tatsächlich da auch noch süß) ließ sich sehr gut kopfüber versetzt zuschneiden und hat mir die wenigsten Probleme bereitet.
Die Beanie aus dem „Kinderleicht“-Buch, die ich unbedingt nähen wollte, bescherte mir, wie oben schon geschrieben, zu kurze Ärmel beim Shirt, die ich halt einfach mit überlangen Ärmelbündchen ergänzt habe. Die fehlende Länge habe ich dabei direkt beim Zuschneiden addiert. Achtung: Unbedingt beachten, dass das Bündchen am Ende auf halbe Höhe zusammengefaltet wird.
Diese Mütze war schließlich der Gipfel der Improvisation. Ich habe mich auch noch verschnitten und so wurde sie seeehr knapp. Sie hätte schon ein Bündchen in grau angesetzt bekommen, wenn meine Jüngste nicht darauf bestanden hätte, die zweite Tageshälfte mit der zu kurzen Mütze auf dem Kopf zu verbringen und ich es dann auf die „muss mal gemacht werden“ Liste gesetzt habe. Kommt noch.
Was ich eigentlich an diesem Post gerne zeigen würde: Ich finde, es braucht weder eine große Menge abgefahrener Schnittmuster, noch einen Haufen verrückter Stoffe: Mit etwas Geduld und Kreativität lässt sich auch mit einfachen Mitteln eine ganze Menge rausholen. Kostenpunkt hier in etwa 16Euro Material, Zeitaufwand ca. zwei Abende Nähen und Zuschneiden…
Ich jedenfalls mag unsere Punkte-Ausstattung sehr.
Liebste Grüße, Pauline
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